
Wesentlichkeitsanalyse und zirkuläre Wertschöpfung
Austausch der Nachhaltigkeitsmanager*innen in Kliniken Am 09. Mai 2025 fand in den Räumlichkeiten der Klinik am Rosengarten in Bad Oeynhausen ein Workshop für die Nachhaltigkeitsmanager*innen in Kliniken statt. Im Fokus standen die Themen Wesentlichkeitsanalyse und zirkuläre Wertschöpfung – zwei zentrale Bausteine für eine zukunftsfähige und nachhaltige Gesundheitsversorgung. Ebenfalls vertreten war die ORCA (Organisation for Rapid Climate Action) gGmbH repräsentiert durch Meinolf Köhn und Alina Dicke. Die gemeinnützige Organisation ist spezialisiert auf Treibhausgasbilanzierung, Umwelt- und Klimaschutzkonzepte sowie Nachhaltigkeitsberichte. Die Mission der ORCA gGmbH ist es, Unternehmen, Kommunen und Institutionen zu beraten und zu unterstützen, um den Umwelt- und Klimafußabdruck deutlich zu senken. Alina Dicke, Projektmanagerin, ORCA gGmbH, gab den Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über die aktuellen Rahmenbedingungen und das Omnibus-Verfahren. Dabei wurde deutlich: Auch wenn die Pflicht zur Ergänzung des Jahresabschlusses durch einen Nachhaltigkeitsbericht nach CSRD um zwei Jahre verschoben wurde, ist dies kein Grund, das Thema Nachhaltigkeit aufzuschieben. Vielmehr bietet die gewonnene Zeit die Chance, bereits jetzt konkrete Maßnahmen zu ergreifen und Nachhaltigkeit strategisch in den Einrichtungen zu verankern. Die Teilnehmenden – mit sehr unterschiedlichen Erfahrungsständen im Bereich Nachhaltigkeit – diskutierten intensiv über praxisnahe Wege zur Umsetzung der Wesentlichkeitsanalyse. Alina Dicke gab den Teilnehmenden dafür wichtige Impulse. Einigkeit herrschte darüber, dass nicht nur die Berichtspflicht, sondern vor allem die Verwirklichung nachhaltiger Projekte im Mittelpunkt stehen sollte. Im zweiten Teil des Workshops gab Sarah Kleinhans, Projektmanagerin beim ZIG OWL, wertvolle Impulse zur zirkuläre Wertschöpfung. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurden theoretische Grundlagen wie die R-Strategien (Refuse, Reduce, Reuse etc.) sowie Praxisbeispiele diskutiert und durch die Erfahrungen der Kliniken ergänzt. Ein zentrales Diskussionsthema war der Umgang mit Einwegmaterialien – etwa Einmalhandschuhen – und die Frage, in welchen Prozessen deren Einsatz wirklich notwendig ist. Auch wurde das Potenzial von Klinikeinkaufsverbünden hervorgehoben, durch gemeinsame Beschaffung nachhaltiger Medizinprodukte Einfluss auf Hersteller und Lieferketten zu nehmen. „Alle drei Säulen der Nachhaltigkeit – ökonomisch, ökologisch und sozial – sind wichtig und ganzheitlich zu betrachten. Nachhaltiges Wirtschaften in Gesundheitseinrichtungen kann für die Unternehmen Potenziale entwickeln und langfristig zu einer stabilen Gesundheitsversorgung in OWL führen.“, zieht Sarah Kleinhans, das Fazit. Der Workshop bot neben fachlichem Input auch vielfältige Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung. So entstanden wertvolle Impulse zu mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen. Dieser Workshop ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der Nachhaltigkeit und zirkulärer Wertschöpfung in Kliniken widmet. Die nächsten Termine finden am 16.09.2025 und am 02.12.2025 statt. Das Programm hierzu folgt auf zig-owl.de. Weitere Informationen erhalten Sie bei Sarah Kleinhans, kleinhans@zig-owl.de Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts CirQualityOWL plus statt.