Nachhaltigkeit in Kliniken: Fachlicher Austausch der Nachhaltigkeitsmanager:innen

Wie steht es um die Nachhaltigkeit in Kliniken? Diese Frage diskutierten Nachhaltigkeitsmanagerinnen und Nachhaltigkeitsmanager von Kliniken aus OWL am 28. November 2024 beim Fachforum „Nachhaltigkeit im Krankenhaus – Neue Dokumentationspflichten – Neue Strategien!“ in der Wissenswerkstatt Bielefeld. Die Expert:innen berichteten über Erfahrungen aus der Praxis zum Nachhaltigkeitsmanagement und die Dokumentations- und Berichtspflichten in Krankenhäusern. Spätestens 2026 wird praxisgerechtes Reporting wie Wesentlichkeitsanalysen und Nachhaltigkeitsberichte in stationären Pflegeeinrichtungen zur Pflicht. Nachhaltigkeitsmanagement und Ressourceneffizienz sind dann aus Einrichtungen nicht mehr wegzudenken. Informationen zu konkreten ESG-Kennzahlen und Ablauf einer Erstellung eines prüfsicheren Berichts folgte von Mia Feldmann, Feldmann Nachhaltigkeitsberatung, zur Nachhaltigkeit im Gesundheitssektor.  „Jetzt ist es wichtig, Nachaltigkeit und die Berichterstattung in den Fokus zu nehmen, um sich anschließend wieder voll und ganz den eigentlichen Nachhaltigkeitsthemen und -projekten widmen zu können.“, schließt Mia Feldmann, Geschäftsführerin, Feldmann Nachhaltigkeitsberatung, ihren Vortrag ab. Nachdem Mia Feldmann in die Theorie rund um den Nachhaltigkeitsbericht eingeführt hat, berichteten Jochen Häger, v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und Astrid Sadlak, Niels-Stensen-Kliniken aus der Praxis. Jochen Häger, Beauftragter für Menschenrechte und Nachhaltigkeit von der v. Bodelschwinghsche Stiftung Bethel erläuterte den Prozess der letzten Monate zur Aufstellung der Nachhaltigkeitsberichtserstattung und der Nachhaltigkeitsmaßnahmen, welche in der letzten Zeit entwickelt und umgesetzt wurden. „Nachhaltigkeit kann man nicht allein umsetzen, es ist wichtig sich von außen und innerhalb der Organisation Unterstützung zu holen“, gibt Jochen Häger den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf den Weg. Ein weiterer Praxisbericht war der Bericht der Niels-Stensen-Kliniken in Osnabrück, durch die Leiterin der Stabstelle Nachhaltigkeit, Astrid Sadlak. Die Niels-Stensen-Kliniken entwickelten seit 2022 eine umfangreiche Nachhaltigkeitsstrategie. Frau Sadlak berichtete vom Entstehungsprozess und Ihren Erfahrungen. Sie appelliert an die Teilnehmerinnen: „Wir werden es alle schaffen, einen Bericht abzugeben! Aber vergessen wir dabei nicht das Wesentlichen: Nachhaltigkeit auch wirklich im Unternehmen ankommen zu lassen.” Anschließend diskutierten die Teilnehmenden untereinander und mit den Expert*innen über den aktuellen Stand der Nachhaltigkeit in ihren Einrichtungen, welche Strategien es gibt, Nachhaltigkeit umzusetzen und wo Chancen liegen. Durch den Austausch konnten die Teilnehmenden neue Eindrücke sammeln und Erfahrungen aus der Praxis für die Weiterentwicklung in den jeweiligen Einrichtungen mitnehmen. Zum Thema Nachhaltigkeitsbericht sind noch einige spannende Zukunftsfragen in den Köpfen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die nächstes Jahr bei weiteren Veranstaltungen die Möglichkeit finden sich zu den Themen weiter auszutauschen.  Für eine erfolgreiche Transformation im Unternehmen sind die Verankerung von Nachhaltigkeit in der Strategie und der täglichen Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Quantifizierung des Treibhausgasausstoß sowie Austausch und Vernetzung essenziell, so ergänzt Sarah Kleinhans, Projektmanagerin für CirQualityOWLplus beim ZIG. Das Fachforum Nachhaltigkeit im Krankenhaus bot Gelegenheit für gute Gespräche und einen intensiven fachlichen Austausch. Die Projektinitiative des ZIG fördert die Nachhaltigkeit in der Gesundheitsversorgung und unterstützt die Einrichtungen und Unternehmen mit konkreten Angeboten.  Mehr Informationen: Sarah Kleinhans, kleinhans@zig-owl.de Die Treffen fand im Rahmen des Projekts CirQuality OWL plus statt. 

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Makeathon im Rahmen von „CirQualityOWL plus“

Der Makerthon ist eine Veranstaltung für Studierende des Wahlmoduls „Zirkuläre Wertschöpfung“ bei der es darum geht, in einem definierten Zeitraum Lösungsmöglichkeiten für vorgegebene Fragestellungen zu erarbeiten. Dieses Jahr wurde er im Rahmen des Projektes „CirQuality OWL Plus“ ausgerichtet und von ITES-Mitgliedern organisiert. Ziel war es, in Teams erste Lösungsansätze für konkrete Problemstellungen verschiedener Unternehmen im Bereich Circular Economy (CE) vorzustellen. Diese Lösungsansätze können erste Konzepte, Prototypen oder mehr sein. Die Auftaktveranstaltung fand am 14.10.24 statt, bei der die Challenges folgender drei Unternehmen vorgestellt wurden: Die Ohrmann GmbH, Schüco International KG und PalPrint GbR. Die Fragen lauteten der Reihe nach:– Ist ein elektrischer oder ein pneumatischer Antrieb für eine Sondermaschine ressourcenschonender?– Entwicklung eines zirkulären Fensterdesigns, das Recycling und Wiederverwendung ermöglicht.– Life-Cycle-Assessment (LCA) bezüglich der Zirkularität und des CO2-Footprints von 3D gedruckten Verpackungen erstellen. Nach den Präsentationen hatten die Studierenden noch einmal Zeit, um mit den Unternehmen ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Pro Challenge gab es zwei Gruppen, für die sich die Studierenden eintragen konnten. Im Anschluss hatten die Studierenden eine Woche Zeit, ihre ausgewählte Challenge zu bearbeiten und ihre ersten Lösungsansätze zu verwirklichen. Diese wurden am 21.10.24 vor allen Teilnehmenden und Unternehmen präsentiert.

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Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft: Vernetzung für mehr zirkuläres Wirtschaften in OWL

Im Herbst zu Gast auf der Pohlschen Heide SMART RECYCLING FACTORY, Abfallentsorgungsbetrieb des Kreises Minden-Lübbecke Beim Partnertreffen am 25.09.2024 auf der Pohlschen Heide in Hille kamen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen zusammen, um Ansätze zur Circular Economy (CE) zu erarbeiten. Ziel war es, Strategien zur Ressourcenschonung und Abfallreduktion zu entwickeln. Jens Ottmüller, Geschäftsführer der Otto A. Müller Recycling GmbH, beschrieb die Chancen industrieller Nebenprodukte wie Mandelschalen oder Kaffeesatz als wertvolle Rohstoffe. „Ohne die Nutzung von Nebenströmen ist Circular Economy nicht denkbar“, betonte Ottmüller und wies auf branchenspezifische Herausforderungen und Wissenslücken hin. Kernelemente der Veranstaltung waren die Vernetzung und der Aufbau von Allianzen zur Schaffung zirkulärer Wertschöpfungsketten. Diskutiert wurden unter anderem: Die Teilnehmer entwickelten Lösungsansätze für eine zirkuläre Wirtschaft, stärkten Allianzen und blickten auf ökologische sowie wirtschaftliche Vorteile. Der Dank galt Gastgeber Henning Schreiber von der KVAG für die außergewöhnliche Location und Einblicke ins Ressourcenzentrum Pohlsche Heide. Der Austausch wird fortgesetzt, um nachhaltige Lösungen zu finden, die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und den Wandel in OWL voranzutreiben. Businessfotos von Unternehmensfotograf Thorsten Hennig aus Paderborn | www.thorsten-hennig.de

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Abstimmung mit den Stadtwerken Bielefeld /Bielefelder Netz

Hintergrund für das Gespräch waren vereinzelte Stimmen von Unternehmen, die Herausforderungen erleben, bei der Nutzung Ihrer Photovoltaikanlagen. Einmal wurde erzählt, dass sich ein Unternehmen eine PV-Anlage auf das Dach gestellt hat und diese nur teilweise betreiben darf, weil sonst das Netz überlastet würde, zum zweiten klagte ein Unternehmen darüber, dass die PV Anlage mittags abgeschaltet würde und man dann teuren Strom einkaufen muss und beides keine Ausnahmen wären. Zuallererst sind die Netze dazu verpflichtet jedem zu ermöglichen seine Anlage an das Netz anzuschließen, egal wie groß. Allerdings muss dies wirtschaftlich sein, denn die Kosten für unwirtschaftliche Projekte zahlen die Bürger durch überteuerte Netz- und Stromgebühren. Als Beispiel wurde die Umstellung von Nieder- auf Mittelspannung genannt. Die Kosten belaufen sich beim Abnehmer auf €80.000 bis €100.000. Weiterhin kann es bis zu zwei Jahren dauern, bis eine Baugenehmigung erteilt wird, denn es müssen verschiedene Ämter zustimmen. Z.B. das Verkehrsamt, wenn eine Straße aufgemacht werden muss; das Umweltamt, wenn es darum geht Bäume zu fällen oder auch nur zurückzuschneiden. Weiterhin müssen ggf. Genehmigungen eingeholt werden, wenn z.B. Bahngänge unterquert werden.  Zusätzlich muss die gesamte Strecke auf Kampfmittelfreiheit untersucht werden. Alleine diese Genehmigungen benötigen aktuell 6-9 Monate. All dies ist insbesondere aufwendig, wenn das Unternehmen im ländlichen Bereich liegt, da die Wege noch weiter werden und die Bauanträge vielleicht mehrere Orte betreffen. Gerade hier sind die Netzbetreiber angehalten die Kosten im Auge zu behalten, denn wenn es €300.000 kostet, um ein 5KW Dach an das Netz anzuschließen, dann sind das enorme Kosten, die die Allgemeinheit zu tragen hätte und damit unwirtschaftlich. Im Falle des Abschaltens von Anlagen verhält es sich ähnlich. Wenn in einer Gegend viele PV-Anlagen verbaut worden sind, dann ist der Wolkenflug genauso ein wichtiger Faktor wie die Sonne zur Mittagszeit. Wenn es wechselnd bewölkt ist, dann steigt und fällt die Leistung einer PV-Anlage im Millisekunden Bereich oftmals extrem an oder ab. Das gleiche gilt für die Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht und dann alle im Umkreis liegenden PV-Anlagen auf Hochtouren Strom produzieren. Das kann sehr schnell zu Flickering oder auch Überlastungen führen, weshalb die Netzbetreiber diese Anlagen vorsorglich abstellen. Natürlich erhält des Unternehmen in dem Fall eine Vergütung, aber diese hebt die Mehrkosten nicht auf. Speicher sind auch nur bedingt eine Lösung, weil sie niemals leerlaufen und somit das interne Netz auch ständig stressen. Wie kann man Enttäuschungen vermeiden: Es müssen die entsprechende Voranträge erstellt werden, auf dessen Basis die Netzbetreiber die Netzverträglichkeit prüfen und die Leistung ggf. anpassen können. Erst wenn dies geschehen ist sollte der eigentliche Antrag gestellt werden. Dies sollte aber alles von Fachleuten (Solaranbietern, die auch das gesamte Genehmigungsverfahren betreuen können) gemacht werden, wobei die Stadtwerke auch bei großen Unternehmen feststellen mussten, dass erst gebaut und dann beantragt wurde. In dem Fall ist der Netzbetreiber zwar verpflichtet die Voraussetzungen für das Einspeisen bereit zu stellen, aber wie vorher beschrieben kann dies bis zu 2 Jahre dauern. Diese Fälle werden zwar prominent diskutiert, sind aber im Promillebreich. Insofern bitten die Stadtwerke, dass man sich erst mit

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CirQualityOWL plus Partner-Treffen 2024

Mittwoch, 25.09.2024, 12:30 – 19 Uhr Wir laden Sie als Expertinnen und Experten ein, Ihr Know-How miteinander zu teilen. Denn Sie als Akteur*in aus Wirtschaft, Kommune, Bildung und Forschung, Kultur und Politik bilden die Basis für die Weiterentwicklung einer Circular Economy in Ostwestfalen-Lippe.

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Nachhaltigkeit bei Hilfsmitteln: Unternehmen müssen ganzheitlicher denken!

Wie kann die ambulante Versorgung mit Hilfsmitteln nachhaltiger gestaltet werden? Zur Diskussion dieser Frage haben sich am 11. Juli Vertreter von Medizinprodukteherstellern und Sanitätshäusern getroffen. Das Treffen fand statt im Rahmen der Initiative CirQuality OWL plus. Impulsgeber Prof. Dr. Ing. Marc Kraft vom VDI Fachbereich Medizintechnik aus Berlin betonte die Notwendigkeit, auch bei der Hilfsmittelversorgung mehr auf ganzheitliche Konzepte für Nachhaltigkeit zu setzen. Die Anzahl der Pflegebedürftigen wird bis 2050 auf über 5 Millionen Menschen steigen. Damit wächst auch der Bedarf an Hilfsmitteln in der ambulanten Versorgung. Aktuell werden schon mehr als 30 Millionen Hilfsmittel jedes Jahr für die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet. Wie man diese Versorgung mit weniger Einwegprodukten und insgesamt nachhaltiger gestalten kann, das diskutierten Fachleute aus der Region auf Einladung des ZIG beim Herforder Unternehmen Stiegelmeyer. Mit seinem Impulsvortrag benannte Prof. Dr. Ing. Marc Kraft die wichtigen Anreize zur Aufbereitung und zirkulären Wertschöpfung auch im Feld der Medizinprodukte. Kraft berichtete über die Richtlinien des VDI und über die Klassifizierung hygienisch relevanter Flächen in medizinischen Einrichtungen. Das regte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, neue Möglichkeiten der Klassifizierung von Produkten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu identifizieren. „Von der Aufbereitung von Medizinprodukten über die Wiederverwendung einzelner Komponenten, die Materialrückgewinnung und notfalls eine thermische Nutzung sind viele Möglichkeiten für Kreislaufprozesse vorhanden. Es geht darum, Medizinprodukte nachhaltiger zu gestalten und den Lebenszyklus zu verlängern. Wichtig ist es, die verschiedenen Dimensionen von Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.”, fasst Kraft die Sicht des VDI zusammen. Sven Koppelwiser, Marketing Product Manager bei Burmeier, dem Herforder Spezialisten für Pflegebetten, berichtete über die aktuellen Erfahrungen aus der Praxis: „Die Politik und der gemeinsame Spitzenverband der Krankenkassen fordern die Einführung von Nachhaltigkeitszielen und entsprechender Berichtspflichten für die Hilfsmittelversorgung in Deutschland. Wer finanziert die Investitionen in die Nachhaltigkeit und die neuen Dokumentationspflichten? Wir brauchen einen Dialog, in dem Hersteller und Leistungserbringer bei der Einführung von Nachhaltigkeitsvorgaben einbezogen werden.“ Damit waren die Grundlagen der Finanzierung der ambulanten Hilfsmittelversorgung auf der Agenda, die überhaupt erst den Rahmen für neue, stärker nachhaltige Produkten bildet. Koppelwiser erläuterte, dass der rechtliche Rahmen und die Vergütung längst nicht mehr mit den Zielen des GKV-Spitzenverbands , etwa im Positionspapier zur Nachhaltigkeit in der pflegerischen und medizinischen Versorgung, übereinstimme. Die Wiederaufbereitung von Medizinprodukten und Hilfsmitteln sei aktuell ein Kernthema der Nachhaltigkeitsdebatte, da waren sich Kraft und Koppelwiser einig. Die VDI-Richtlinien könnten dazu beitragen, Prozesse und Verfahren zu entwickeln, um die Aufbereitung von Medizinprodukten zu fördern und zu standardisieren. Wer auf Nachhaltigkeit im Unternehmen setzen will, muss sich um Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern. Diese Herausforderung sei für einen erfolgreiche Transformation im Unternehmen essenziell, so ergänzt Sarah Kleinhans, Projektmanagerin für CirQualityOWL plus beim ZIG. So sei nicht nur Wissen um Nachhaltigkeit sondern auch Kernkompetenz in Ökodesign, Projektmanagement und Changemanagement gefordert. Inzwischen gibt es dazu auch Studienangebote an den Hochschulen der Region. Das Fachforum Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen bot Gelegenheit für gute Gespräche und einen intensiven fachlichen Austausch. Die Projektinitiative des ZIG fördert die Nachhaltigkeit in der Gesundheitsversorgung und unterstützt die Einrichtungen und Unternehmen mit konkreten Angeboten. Die nächsten Veranstaltungen folgen im Herbst. Mehr Information: Sarah

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Aufruf Bauprojekte OWL

Ob Umbau, Neubau oder Sanierung, melden Sie sich bei uns mit Ihrem Bauvorhaben in OWL.

Wir bewerten Ihr Bauvorhaben unter den Aspekten der Wiederverwendung, Wiederaufbereitung, des Recyclings und des Einsatzes von Recyclingmaterialien und -bauteilen.

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