Nachbericht: Wege in die Circular Economy – wie öffentliche Förderung unterstützen kann!

Do, 10.03.2022

Die Weiterentwicklung eines Unternehmens hin zu mehr Kreislauffähigkeit bzw. einer Circular Economy bringt eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich. Dafür müssen eingesetzte Materialien, Produktdesigns, Prozesse, Vertrieb und Geschäftsmodelle verändert werden. Hierbei können verschiedene Instrumente öffentlicher Förderung unterstützen.

Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung wird deutlich, dass auch Deutschland den Weg in eine Circular Economy gehen möchte. So lassen sich dort die folgenden Ziele finden:

  • Einführung einer nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie

  • Kreislaufwirtschaft ist „effektiv für Klima- und Ressourcenschutz, Chance für Wirtschaftsentwicklung und Arbeitsplätze“

  • Senkung des primären Rohstoffverbrauchs und Schaffung geschlossener Stoffkreisläufe

  • Unterstützung der Green-Deal-Ziele sowie einheitliche Standards und Regelungen auf EU-Ebene

  • Anreizsysteme und Quoten im Recycling

  • Einführung digitaler Produktpässe

  • Abfallvermeidung durch gesetzliche Ziele


Diese Themen finden sich auch in den aktuellen Anfragen von Unternehmen bei der NRW Bank wieder:

  • „Wir möchten unsere Geschäftsprozesse nachhaltiger gestalten, wissen aber noch nicht genau, wie bzw. wo wir anfangen sollen.“

  • „Wir haben konkrete Vorhaben für mehr Nachhaltigkeit / Kreislaufwirtschaft im Visier und wollten uns mal erkundigen, was es für Zuschuss-Fördermittel gibt.“

  • „Wir möchten für uns eine Klimabilanz erstellen und dann schauen, wo wir CO2-Emissionen effektiv reduzieren können.“

  • „Auch um neue Kundengruppen zu erschließen, möchten wir Produkte entwickeln, die einen besonderen ökologischen Mehrwert haben.“

Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gibt es eine Reihe von Förderformaten – die sich grundsätzlich in vier Kategorien einordnen lassen: Eigenkapitalstärkung, Kreditoptimierung, Risikoteilung und Beratung.
Bild: NRW.BANK
Dabei gibt es verschiedene Arten der Zuschuss-Förderung:

  • Investitionsbeihilfen

  • Co-Finanzierung von Forschung und Entwicklung

  • Teil-Erstattung von in Anspruch genommenen Dienstleistungen

  • Förderung von Austausch- und Netzwerkaktivitäten


Wichtig zu wissen ist, dass alle Zuschuss-Programme einen Eigenanteil erfordern. Zu berücksichtigen sind weiterhin Beihilfe-Regeln wie z.B. De-minimis und AGVO. Und eine Förderung muss erst beantragt werden, bevor mit den Vorhaben gestartet werden kann!

Auf Landesebene ist insbesondere die NRW Bank ein wichtiger Ansprechpartner. Sie berät zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten einschließlich Zuschüssen. Auch unterstützt sie UnternehmerInnen bei der Vorbereitung auf Bankengespräche und vermittelt Kontakte zu Investoren und Netzwerken.

Kürzlich hat die NRW.BANK eine Publikation zum Green Deal der Europäischen Kommission und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen für Unternehmen erstellt. Im Mittelpunkt stehen für KMU wichtige Informationen einschließlich Auswirkungen und Unterstützungsangebote. Die Broschüre kann auf der Internetseite der NRW.BANK heruntergeladen werden. (zum Download der Broschüre)
Bild: NRW.BANK
Eine gute Übersicht bei Suche nach der passenden Förderung über die NRW Bank bietet die nachfolgende Graphik:
Bild: NRW.BANK
Eine Entscheidungsübersicht zur Suche nach der passenden Förderung seitens der NRW Bank bietet die nachfolgende Graphik:
Bild: NRW.BANK
Weitere Ansprechpartner für öffentliche Förderung in Ostwestfalen Lippe sind die Industrie- und Handelskammern, die Wirtschaftsförderungen der Kreise sowie die vom Land geförderte Effizienz-Agentur NRW.
Für die Angebote ZIM – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand und Steuerliche Forschungszulage ist u.a. InnoZent OWL ein erfahrener Ansprechpartner.

Das Vorhaben CirQuality OWL wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie vom Land NRW gefördert.