In den ersten 12 Monaten, die gleichzeitig auch unsere Gründungsmonate waren, haben wir viel gelernt. Immer wieder mussten wir feststellen, dass zum Teil verbreitete Konzepte am Markt oder an Verbrauchergewohnheiten scheiterten.
So mussten wir eine eigene Lösung für das Material finden, da große Versprechen von abbaubaren Kunststoffen zumeist nicht gehalten werden können. Zu kurz sind die Verrottungsphasen in den Kompostwerken, zu viel (berechtigten) Widerstand von Kommunen gibt es gegenüber vermeintlich abbaubaren Materialien. Kompostwerke können oder wollen die meisten Biokunststoffe nicht verarbeiten. Wir haben auch festgestellt, dass die meisten Kunststoffe nicht recycelt, sondern verbrannt werden. Es wurde deutlich, dass es keine Lösung ist, dem Verbraucher das Problem zu überlassen. Wir müssen dafür sorgen, dass das Material vernünftig verwertet wird. So entwickelten wir auch einen preislichen Anreiz für unsere Kunden.
Die Durchführung vieler Vorhaben ist außerdem gekoppelt an hohe rechtliche oder strukturelle Barrieren. Die Umsetzung eines Recycling-Konzepts muss durch ein Institut geprüft werden. Wichtige Tests und Genehmigungen sind kostspielig. Der Produzent eines Mehrwegprodukts muss als solcher am Produkt ausgewiesen sein. Produktionsprozesse, Gesetze und finanzielle Herausforderungen haben sich in den ersten Monaten aneinandergereiht. Die Akquise, Vertriebsstruktur sowie Abholprozesse für abgenutzte Becher wurden zu weiteren Herausforderungen. Hier musste nicht nur das oben genannte Rabattsystem her, sondern es musste auch das gesamte Vermarktungskonzept entstehen.