Kunststofffreier Versand von Ersatzteilen

Glass GmbH & Co. KG


Das Unternehmen


Die GLASS GmbH aus Paderborn baut Prozessmaschinen für die industrielle Produktion mit Schwerpunkt auf Mischmaschinen für die Lebensmittel-, Feinkost-, Chemie- und Pharmaindustrie. Dabei achten wir auf den bewussten Einsatz der Ressourcen und den aktiven Umgang mit Thema zirkuläre Wertschöpfung, auch in der Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten. Möglichst viel im Prozess zu lassen, angefangen bei den Maschinen und Bauteilen bis hin zum Verpackungsmaterial, ist das Bestreben unseres mittelständischen Unternehmens.

Unsere Motivation


Unsere zukünftige Aufgabe ist es, immer mehr Stoffe, Komponenten und ganze Baugruppen für den endlosen Einsatz zu konzipieren. Durch die Vernetzung im Projekt CirQuality OWL engagieren wir uns und wollen gemeinsam noch mehr erreichen.

Unser Weg


GLASS hat 2018 den Versand seiner Ersatzteile auf gelabelte Kartons umgestellt, um die hochwertigen Produkte entsprechend wertig zu den Kunden zu transportieren. Davor wurden Kartons wiederverwendet, die von Kunden oder Lieferanten angeliefert wurden. Ein mit dem GLASS Logo bedrucktes Klebeband hat die Kartons während der weiteren Verwendung gekennzeichnet.

Im Rahmen dieser Umstellung wurde zum einen das Kunststoff Klebeband überflüssig, andererseits fielen jetzt natürlich die alten Kartons als Verpackungsmüll an. Um diese weiter zu nutzen und so den Müll zu reduzieren, hat Glass einen Schredder gekauft, der aus den alten Kartons nun Füllmaterial für die Pakete macht.

Mit den Kartons der Zulieferer kamen weiterhin auch die Plastikchips, die jetzt allerdings bei uns keine Verwendung mehr gefunden haben. Daher hat der Einkauf alle Lieferanten angesprochen, auf diese Plastikchips in Zukunft zu verzichten und daraufhin positive Rückmeldungen erhalten. Ein Nebeneffekt ist dabei auch, dass mit dem Wegfall der Chips eine freie Lagerkapazität geschaffen wurde.

Der nächste, konsequente Schritt war dann nur noch, sämtliches Klebeband, Luftpolstertaschen und Versandtaschen auf Papier umzustellen. Das wurde mit einem lokalen Lieferanten aus Herford umgesetzt.

So ist der Versand von Ersatzteilen bei GLASS nun komplett kunststofffrei. Die Kostensituation ist in etwa neutral, da das gelabelte Kunststoff-Klebeband, die Beschaffung von Füllmaterialien und die Entsorgung von Pappe entfällt.

Die Stolpersteine


Ein kritischer Punkt war die Bereitschaft der Zulieferer, auf die bisher verwendeten Plastikchips zu verzichten. Aber wie sich gezeigt hat, waren die angefragten Betriebe dieser Umstellung gegenüber durchweg positiv eingestellt.

Die Erfolge


  • Vorhandene Ressourcen können effizienter genutzt werden
  • Bessere Nutzung der Lagerkapazitäten
  • Weniger Müllentsorgung
  • Versand der Ersatzteile ist komplett kunststofffrei
  • Lieferkette macht mit
  • Die Suche nach den richtigen Partnern war erfolgreich
  • Durch den lokalen Lieferanten agieren wir schnell und flexibel
  • Kunden reagieren positiv auf neue Verpackung und den Umweltgedanken, der dahintersteht.

So geht es weiter


Das Thema Retrofitting treibt uns weiterhin um und an! Retrofitting, bedeutet für uns zum einen, gebrauchte Anlagen so aufzubereiten, dass diese wieder neuwertig in den Prozess eingesetzt werden können. Zum anderen dienen gebrauchte Bauteile als Ersatzteile für Maschinen und Anlagen (Altbestand) und für Wartungs- bzw. Instandhaltungszwecke (Serviceleistung).

Was wir anderen mitgeben möchten


Auch mit scheinbar kleinen Veränderungen kann man viel erreichen. Gerade KMU können sehr flexibel reagieren und damit Ressourcen effizienter nutzen. Unser Beispiel ist daher sicherlich auch in andere Branchen übertragbar.

Wir reden gerne mit Ihnen


Ansprechpartner:


p.p.a. Karsten Ollesch
Diplom-Ingenieur I Vertriebsleiter I Prokurist

GLASS GmbH & Co. KG
Frankfurter Weg 28A
33106 Paderborn
+49 5251 779910
info@glass-maschinen.de
www.glass-maschinen.de


Ein Best Practice Beispiel im Rahmen von CirQuality OWL.